Ein Gasthof mit Geschichte und Tradition
Die Geschichte des Hauses reicht schon bis ins Jahr 1800 zurück. In diesem Jahr verkauft Barbara Beilheim "ihre in Weppersdorf besitzende 2/4 Lehen-Behausung (so Hohe Herrschaft anheim genommen und zu einem Wirtshaus gemacht hat) per Vierhundert Gulden". Dieser Betrag wird aus dem Kobersdorfer "Rändt Amt von handen des geordneten Verwalter, Herrn Anton Schilling, baar und richtig" ausbezahlt. Dies bezeugt Barbara Beilheim am 14. Dezember 1800 mit ihrer Unterschrift.Dieses Herrschaftsgasthaus gelangt im Jahre 1891 durch Kauf in den Privatbesitz des Josef Baumgartner.
In weiterer Folge befand es sich mehrere Generationen hindurch im Besitz der Familie Blasovits. Seit 1994 führt unsere Familie dieses Haus als "Dorfgasthof Berlakovich".
Weppersdorf lag schon im Mittelalter an einem wichtigen Verkehrweg, der von Csepreg (östl. von Güns) nach Kobersdorf bis nach Wr. Neustadt führte.
In diesen Verkehrweg mündete bei Weppersdorf ein anderer wichtiger Weg, der bei Cenk (Zinkendorf) von der Straße Györ-Sopron (Raab-Ödenburg) abzweigte und über das Dreißigstamt (früher ung.-staatl. Grenzzollamt) Deutschkreutz und die Mautstelle Horitschon ging.
Daher war Weppersdorf schon im 14. Jhdt Mautstelle, wie aus einer Urkunde des Kapitels von Vasvar vom Jahre 1377 hervorgeht. In Folge hat auch im Jahr 1727 der Richter Paul Friewierd (Frühwirt) Weppersdorf als Mautstelle gewählt.
Aufgrund dieser günstigen Verkehrslage war unser Gasthof als wichtige Raststation für Postkutschen bekannt.
Nach einem langen Ritt haben die Boten hier ihre Pferde ausgetauscht. Sogar heute noch sieht man, wo die Pferde im Hofstadl angebunden wurden.
Die Geschichte von Wepperdorf - von der Keltenzeit bis heute - sowie viele weitere interessante Informationen über den Ort finden Sie auf der Homepage der Gemeinde Weppersdorf.
Auch war das Haus lange nicht so modern wie heute - als Kühlanlage benutzte man einen Teich, aus dem im Winter Eisblöcke herausgeschnitten wurden. Diese lagerte man dann im Eiskeller, mit Stroh bedeckt, um auch noch im August kühle Getränke servieren zu können. Diesen Teich gibt es heute noch, wenn auch als beliebtes Ausflugsziel für Wildenten.
Und so hat sich dieses ehemalige Herrschaftsgasthaus im Laufe der Generationen immer weiter entwickelt. WC Anlagen wurden installiert, Kühlhäuser gebaut und der Holzherd in der Küche durch einen modernen Gasherd ausgetauscht. Weiters gibt es heute einen Festsaal für bis zu 140 Personen und seit kurzem das neue Gästehaus mit modernen Komfortzimmern im 3 Sterne Standard. Von den Balkonen aus können Sie bis zur Burgruine Landsee sehen und den Sonnenuntergang genießen.